Familienbetrieb – mit Tradition!
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Um 1900 hatte Hubert Busse in Stettin eine ganz schlichte Geschäftsidee. Er wurde Ofensetzer. Jahrzehnte später verschlug es die Familie Busse nach Carolinenthal bei Güterberg. Von dort aus fuhr bis in die 1960-er Jahre ein Familienmitglied immer über das Land und setzte Öfen. Später zog die Familie nach Strasburg um. „Ich selbst habe von 1967 bis 1970 den Ofenbau erlernt“, erzählt Seniorchef Gerd Busse. Das war nun einmal Tradition. Die 70-er Jahre also. Die Zeiten hatten sich grundlegend geändert. Privatunternehmen räumte niemand mehr Zukunftschancen ein. Wenn jemand in seinem Handwerk eine Zukunft haben wollte, dann in einer Produktionsgenossenschaft des Handwerkes, kurz PGH genannt. In Strasburg entstand die PGH Ofenbau 1968. Gerd Busse ließ sich nach der Lehre allerdings noch etwas Wind um die Nase wehen; er stieg in den Hochofenbau ein und war in der Firma Spezialbau Magdeburg angestellt. In die Strasburger Ofenbau-PGH trat er 1988 ein und wurde bald darauf PGH-Leiter. Ein 17-Mitarbeiter-Betrieb, der kreisweit und darüber hinaus für Wärme in den Stuben sorgte.
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Die Meister der Öfen (Foto: Fred Lucius)

Die Meister der Öfen (Foto: Fred Lucius)

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Im Zuge der Wende musste sich auch dieses Unternehmen den neuen Verhältnissen anpassen, es musste umstrukturiert werden. Am 1. Juli 1991 war es dann soweit: Gerd Busse war Privatunternehmer – mit der neu gegründeten Firma Kachelofen und Lüftungsbau Gerd Busse mit Firmensitz in der Jüteritzer Straße 3. Angesichts des großen Nachholebedarfes im Heizungsbau und der notwendigen Modernisierungen entwickelte sich das Unternehmen rasant. Fliesenarbeiten, Strangsanierung in den Plattenbauten in Potsdam, Berlin, Neubrandenburg bescherten dem Unternehmen volle Auftragsbücher. Bis zu 34 Mitarbeiter wurden beschäftigt. In dieser Zeit zahlte sich aus, dass der Inhaber nicht nur den Meisterbrief als Ofensetzer, sondern auch als Fliesenleger besaß.
Nie aus dem Blick verloren wurde der hochwertige Ofen- und Kaminbau der Privatleute. Schworen viele auf eine Fußbodenheizung, so spürten sie bald, dass Öfen, besonders aber Kamine nicht nur eine andere Wärme verbreiten, sondern für eine andere Wohnqualität stehen. Feuer hat eben etwas Magisches. Als Junior Stefan Busse nach seiner Ausbildung zum Ofensetzer und der Meisterprüfung am 1. Januar 2011 Firmeninhaber wurde, sollte sich der neue Trend auch im Namen niederschlagen: Die Firma hieß fortan Busse-Kamine. Der neue Akzent findet sich bis heute in der stets aufwendig umgestalteten Kaminausstellung wieder. Neben historischen Kaminen stehen dort hochmoderne Anlagen für Flüssig- und Festbrennstoffe. (Nordkurier / Rainer Marten / 26.02.2017)
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Geschäftsräume in Strasburg

Geschäftsräume in Strasburg